Wie der Name Schäferhund schon vermuten lässt, wurden diese robusten und kräftigen Tiere zum Hüten und Treiben von Herden eingesetzt und bewachten außerdem das Hab und Gut ihrer Besitzer.

 

Der preußische Rittmeister Max von Stephanitz war von den intelligenten und arbeitswilligen Hütehunden begeistert und gilt als Begründer der deutschen Schäferhundrasse.

Sein Augenmerk lag dabei von Anfang an auf der Leistung, Ausdauer und dem Gehorsam der Hunde und nicht auf einem einheitlichen Aussehen, wie es bei vielen anderen Rassen üblich ist.

So gab es schon damals verschiedene zulässige Fellvarianten (lang-, glatt- und rauhaarig), ebenso wie diverse Farbtypen (schwarz, weiß, rotgelb, grau).

Stephanitz kaufte damals schließlich den Schäferhund “Hektor von Linksrhein” im Jahre 1898, änderte den Namen in “Horand von Grafrath” und begründete mit ihm eine äußerst erfolgreiche Zuchtlinie.

 

“Horand von Grafrath” wurde zudem als erster Hund ins Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) eingetragen und gilt (ebenso wie sein Bruder “Luchs von Sparwasser” und die Hündin “Mari von Grafrath”) als Stammtier der heutigen Deutschen Schäferhunde.

 

 

Bei all der Liebe und Begeisterung für diese Rasse verwundert es nicht, dass Stephanitz Mitbegründer und Präsident des 1899 gegründeten Vereins für Deutsche Schäferhunde war und den Rassestandard entscheidend mitgestaltete.

In den Jahren konzentrierte man sich beim Züchten auf die Stockhaarvariante. Allerdings wird der Langhaarfaktor über Generationen weitervererbt, so wurden die langhaarigen Hunde doch nicht ganz ausgerottet. Nachdem der Verein für Deutsche Schäferhunde beschlossen hatte, dass der langstockhaarige Typ von der Zucht ausgeschlossen wird, gründeten einige Züchter einen eigenen Zuchtverein, um den langhaarigen bzw. langstockhaarigen Typ durch eigene Zucht zu erhalten. Als Name wurde "Altdeutscher Schäferhund" verwendet.

 

 

Dadurch, dass der Altdeutsche Schäferhund nie unter dem Druck einer Hochzucht stand, wurde er immer eher auf Charakter, Gesundheit, Aussehen und Wesenstärke gezüchtet, als auf Leistung. So hat man ihm nicht eine stark abfallende Hinterhand angezüchtet, die dem stockhaarigen Schäferhund zum gesundheitlichen Verhängnis wurde.